10.04.2008, 20:59
Zitat:Original von Toby
[center]Review zur MP007 von AGM (MP40)
Written by cooltoby[/center]
Stand: 24.05.2007, bearbeitet am 27.05.2007
1. Daten
2. Erster Eindruck
3. Handling
4. Verarbeitung
5. Magazin
6. Schusstest
7. Markings
8. Zubehör, Upgrademöglichkeiten und Sonstiges:
9. Preis&Alternativen
10. Pro&Contra
11. Wertung und Fazit
12. Copyright, History und Objektivität
1.Daten:
Typ: MP40
Modell: MP007
Kaliber: 6mm BB
Material: Metall - Alles bis auf: unterer Mittelteil vom Gehäuse, Griffschalen
Magazinkapazität: ca. 50 Schuss
Länge: 63/83,5cm
Gewicht (leer/komplett): 2820g/3160g
Betrieb: Ni-Mh Akku (1100mAh / 8,4 V)
System: Elektrosoftair (AEG)
Hop Up: ja, einstellbar
Feuermodi: Semi- und Vollautomatik
Energie: <0,5 Joule, ca. 0,45J (unbestätigte Forenangabe)
Altersfreigabe: Ab 14 Jahren
Hersteller: AGM
Importeur: Pro-Line Import
Bezugsquelle: softair-professional.de
2.Erster Eindruck:
Enthalten sind:
Softairgun
Magazin
Akku
Netzteil
Laufreiniger
Quickloader
Anleitung
100+ BBs
Erster Eindruck war durchaus gut, vor allem das Gewicht hat mir gefallen.
Extras:
-Top Verarbeitung - extra robust und fast komplett aus Metall.
-Wie das Orginal in 2 Sec. zu öffnen
-Metall Gearbox
-Hochwertiger NI-MH Akku
3.Handling:
Bei der MP40 stellt die Feuermodi Wahl noch ein richtiges Special dar. Man kann beim Softair Modell zwischen Semi und Vollautomatik wählen, der Hebel befindet sich auf der linken Seite. Eine Sicherungsposition gibt es nicht. Dafür lässt sich der Motor an der Unterseite des Griffes ausschalten.
Das hohe Gewicht ist ziemlich ungleichmäßig verteilt und bereitet manchmal Schwierigkeiten.
Der Akku wird hinter der Gearbox untergebracht. Dazu muss die Softair in zwei Teile zerlegt werden, was sich aber mit einem Sicherungsstift an der Unterseite der AEG leicht bewerkstelligen lässt. So kann man die MP40 Replik auch leicht zum Transport zerlegen, was sehr angenehm ist.
Das Hop Up ist natürlich einstellbar, unter dem Hülsenauswurf. Dieser lässt sich öffnen, indem man den Repetierhebel nach hinten zieht. Leider ist am Repetierhebel keine Feder eingebaut, die ihn automatisch zurückfahren lässt.
Das Entfernen und Einführen des Magazins ist sehr simpel, einfach das Magazin reinstecken bzw. den auf der rechten Seite des Bodys gelegenen, außergewöhnlich großen Knopf betätigen. Allerdings können Linkshänder Probleme kriegen.
Die Sling Wivels sind äußerst stabil. Beide sind schlitzförmig.
Die Schulterstütze kann man ein- und ausklappen, wenn man diesen Knopf drückt:
Skirmtauglichkeit:
Man muss sagen, dass die Softair für Woodland nicht wirklich geeignet ist. Das Design ist über siebzig Jahre alt, und damit entsprechend überholt. Für CQB ist die AEG dennoch verwendbar, und natürlich für alle WWII Fans ein absolutes Muss.
4.Verarbeitung:
Auf der einen Seite sind äußerst viele Teile dieser Softair aus Metall. Um genau zu sein, alles bis auf den unteren Gehäuseteil und den Griffschalen sowie Kleinkram wie Abzug, Feuerwahlhebel und Magazinauswurfhebel. Dafür gibt es schon mal einen dicken Pluspunkt. Der einzige Punkt, der negativ ist, ist dass der Schaft etwas wackelt. Gussgrate sind nur sporadisch zu sehen; die wenigen Schrauben fallen durch die Gleichfarbigkeit mit dem Gehäuse nicht auf. Slinghalterungen sind sehr stabil, leider ist im Lieferumfang keiner enthalten. Sämtliche Sicherungshebel rasten zuverlässig ein.
5.Magazin:
Das Magazin der Softair ist komplett in schwarz gehalten. Die Hülle besteht aus Metall, es sind sieben Schrauben zu sehen, wenn das Magazin nicht in der Waffe steckt. Gussgrate sind zwar auf der Rückseite ein paar zu sehen, trotzdem ist das Magazin sehr stabil und arbeitet zuverlässig.
Die Kapazität von 50 Schuss ist in Ordnung, wichtiger ist das seltene Vorkommen von Leerschüssen. Nur der 5 Kugel Verlust beim Wechseln halbvoller Magazine stört.
6.Schusstest
Die Visierlinie beträgt 38 cm. Das Korn ist nicht verstellbar, dafür kann man zwischen zwei Kimmen auswählen.
Testgebiet Präzision: Zimmer
Scheibenradius: 5 cm
Entfernung: 7m
Kugeln:
0,12: Airblisters
0,16: TFC
0,20: Super Grade
0,25: Excel
0,12g
Semi:
Voll:
0,16g
Semi:
Voll:
0,2g
Semi:
Voll:
0,25g
Ich würde sagen, man sollte Kugelgewichte zwischen 0,16 und 0,2 Gramm verwenden, damit werden auch gute Reichweiten erzielt, um die 40 Meter. Effektiv konnte ich leider wegen dem starken Wind die letzten Tage nicht testen. 0,25er allerdings hatten extrem Probleme, überhaupt die Zielscheibe zu erreichen. Die ROF ist recht gut.
7.Markings:
Lächerlich. Das einzige Marking ist das Importeursbranding von Pro Line auf der linken Seite in Höhe der Schulterstütze bzw. zwischen Sicherungshebel und Abzug.
8. Zubehör, Upgrademöglichkeiten und Sonstiges:
Akku&Ladegerät
Der Akku hat eine Kapazität von 1100 mAh bei 8,4V, das Ladegerät lädt mit 300 mA, also braucht man laut der im Internet kursierenden Formel „mAh Akku/mA x 1,5 (Ni-Mh Akku) =Ladezeit in h“ sechs Stunden, um den Akku zu laden, wenn man das mitgelieferte Ladegerät benutzt.
Eine Ladung hält maximal 1100 Schuss, d.h. knapp 22 Magazine.
Er hat einen kleinen weiblichen Anschluss.
Quickloader
Hat eine Kapazität von ca. 100 Kugeln und ist gut verarbeitet. Leider fehlt ein Aufsatz für Pistolenmodelle.
Upgrademöglichkeiten
An einer MP40 kann und sollte man eigentlich gar nichts verändern. Leistungstuning sollte im Ausland möglich sein, aber die MP mit einem Reddot zu verschandeln wäre die Höhe der Geschmacklosigkeit (so was kann auch nur Double Eagle einfallen – siehe ihre Spring MP40). Leider kann ich keine Angaben machen, ob Magazine von anderen Herstellern passen, dafür lässt sich ein größerer Akku leicht unterbringen
9.Preis&Alternativen
Hier weise ich noch mal ausdrücklich darauf hin, dass der Stand des Reviews der 24.05.2007 ist!
Softair-Professional:
ASG: 159,90€
Magazin: 14,90€
Akku: 16,90€
airsoft24:
ASG: 169,90€
Alternativen:
Es gibt eine MP40 Spring von Double Eagle, mittlerweile für 20 Euro bei ebay&Co erhältlich. Aus dem zweiten Weltkrieg gäbe es sonst keine erschwinglichen ab14er Softairs mit Akkubetrieb.
Ansonsten: AEGs mit guter Schussleistung und Verarbeitung gibt’s ja mittlerweile zuhauf, die empfehlenswertesten Shops hierfür sind Begadi und softair-professional.de.
10.Fazit:
Magazin 4/5
Handling 4/5
Präzision 3/5
Schussstärke 5/5
Verarbeitung 4,5/5
Markings: 2/5
Zubehör: 4/5
Preis-Leistung: 4/5
Gesamt 4/5
Gute WWII Waffennachbildung, die vor allem durch die vielen Metallteile glänzt. Für Sammler auf jeden Fall zu empfehlen, aber auch als Skirmwaffe nicht schlecht.
11.Copyright, History und Objektivität:
Objektivität:
Selbstverständlich versuche ich, meine Reviews immer so objektiv und neutral wie möglich zu schreiben. Da das aber nie 100%ig möglich ist, versuche ich nun, euch einen Eindruck von den Faktoren zu geben, die mein Review beeinflussen (können):
Ich erwartete Top Verarbeitung, Präzision und Schussstärke.
An AEGs hatte ich bis jetzt: M85, M83, CM023, CM021, CM031, X8, MP5SD5, MP5A4/A5, XM8, XM8GMG, M8, M9, A47, AK47 Beta, M10, AK-SV, R9, M86, M5, R8, R7, Famas, M4 S-System, M16A3, Warrior I das M4/M203 sowie diverse EBBs.
Die Softair wurde von softair-professional.de gekauft, als Gegenleistung zum Review gab es Rabatt.
Leider kann ich aufgrund von möglichen (!) Fehlinformationen, Produktionsschwankungen oder Irrtümern nicht für alle Angaben in diesem Review geradestehen. Dennoch ist es mir natürlich ein sehr großes Anliegen, korrekte Angaben zu machen.
History:
Die ab 1938 bei den deutschen motorisierten Einheiten eingeführte MP 38 und ihre beiden Nachfolgemuster revolutionierten das Design der Maschinenpistolen nahezu. Zwar waren diese Maschinenpistolen wie ihre Vorgänger, die MP 18 und MP 28 Rückstoßlader und verwendeten die klassische 9 mm Parabellum Patrone, doch die Bauweise, die von vornherein auf eine kostengünstige Massenfertigung ausgelegt war, wurde das erste Mal so konsequent durchgesetzt. So verzichtete man vollkommen auf Holz und die MP 38 wurde die erste Maschinenpistole, die anstatt eines aufwendig zu bearbeitenden Holzkolbens eine klappbare Schulterstütze und ein Gehäuse aus Eisenblech hatte. Sämtliche gestanzten Blechteile und auch die Komponenten des Verschlussblocks konnten in jedem Metall verarbeitenden Betrieb mit geringem Aufwand hergestellt werden. Obwohl die MP 38 und die MP 40 oft als "Schmeisser" bezeichnet wurden, hat Hugo Schmeisser mit der Konstruktion dieser MPi nichts zu tun. Die MP 38 wurde von Heinrich Vollmer entwickelt, dem damit eine zuverlässiger und kostengünstiger Entwurf gelang.
Es handelte sich bei der MP 38 um einen simplen Rückstoßlader mit unstarr verriegeltem Masseverschluss und einem feststehenden Lauf. Die Waffe konnte nur vollautomatisch geschossen werden, wobei das zweireihige gerade Stangenmagazin 32 Schuss der 9 mm Parabellum Munition fasste. Aus dem zylindrischen, aus gestanzten Blechteilen bestehenden, Gehäuse ragte das Rohr hervor, wobei das Gehäuse auf einem flachen Körper auflag. Der Pistolengriff war mit Kunststoff beschlagen und das Stangenmagazin wurde über einen flachen rechteckigen Untersatz in den Zylinder eingeführt. Die Schulterstütze an den zwei Stahlrohren konnte unter die Waffe geklappt werden. Vorne saß das Korn in einem ringförmigen Schutz. Der Spannhebel befand sich auf der linken Seite und wurde entlang eines offenen Schlitzes gezogen um die Waffe durchzuladen. Obwohl die Gefahr bestand, dass durch diesen relativ großen Schlitz Schmutz in das Innere der Waffe gelangte, war die MP 38 doch stets eine zuverlässige Waffe. Um das Feuern der Waffe aus einem Fahrzeug zu verbessern, hatte man unterhalb des Laufes einen Haken und eine Kunststoffschiene angebracht, die das sichere Auflegen auf die Kante eines Fahrzeugfensters erleichtern sollten. Trotz aller Vorzüge hatte die MP 38 aber auch einige Mängel im Bereich der Munitionszuführung und der Sicherung. So bestand die Sicherung aus einer hakenförmigen Raste, die sich an der Laufbahn des Spannhebels befand. Gesichert wurde die Waffe einfach dadurch, dass man den Spannhebel mit dem Masseverschluss etwas drehte und in diese Ausfräsung einrasten ließ. Bei einem Stoß konnte sich der Spannhebel dementsprechend leicht aus der Sicherungsposition lösen und durch die Spannfeder wurde dann der Verschluss nach vorne gedrückt und löste somit einen Schuss aus. Diese Gefahr führte zur verbesserten MP 38/40. Nun war der Spanngriff zweiteilig ausgelegt und hatte eine Federkappe, mit der er in der Einrasteposition gesichert werden konnte.
Obwohl die MP 38/40 schon relativ leicht herzustellen war, vereinfachte man die Fertigung 1940 noch mehr, um der riesigen Nachfrage im Krieg standhalten zu können. So kamen nun verstärkt Punktschweißungen in der Montage zum Einsatz und man verwendete noch mehr Metallstanzteile. Auch die bei der MP 38 noch maschinell zu bearbeitenden Verschlussteile wurden nun als Pressstücke hergestellt. Heraus kam die MP 40, für die nun auch keine spezialisierten Produktionsstätten mehr von Nöten waren. Von dieser Waffe wurden über eine Million Exemplare hergestellt, wobei sich Versionen mit einer hölzernen Schulterstütze und Doppelmagazinen nicht durchsetzen konnten. Aufgrund der niedrigen Feuerrate und wenig schlagkräftigen Munition, sowie der mäßigen Genauigkeit, handelte es sich bei dieser Maschinenpistolen-Familie um eine Bewaffnung für Sicherungstruppen, Panzergrenadiere und Einheiten wie Sturmtrupps, die keinen Bedarf für überlegene Feuerkraft über größere Distanzen hatten. Somit erfüllte die MP 40 mit ihrer Einfachheit in Konstruktion und Material auch die eigentlichen Anforderungen an eine Maschinenpistole der damaligen Zeit. Für heutige Maßstäbe jedoch ist sie jedoch schlicht zu groß; mit einer Gesamtlänge von mehr als 83 cm bei ausgeklappter Schulterstütze erreicht sie bereits Dimensionen eines modernen Sturmgewehrs.
Copyright dieses Textes liegt bei http://www.waffenhq.de
Copyright:
Das Copyright dieses Reviews liegt bis auf die genannten Ausnahmen (History und Daten) vollständig bei mir und darf daher nicht, auch nicht auszugsweiße, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf anderen Websites, in anderen Foren oder irgendwo sonst veröffentlicht werden. In jedem Fall muss mein Name und die Quelle genannt werden.